Der Medion Life S60003 ist ein einfacher Player zum Abspielen
von MP3- und WMA-Dateien.
Zum Datenaustausch wird dieser auf einen freien USB-Port gesteckt.
Der Player wechselt in den Zustand "USB Connected". Wird gerade
ein Titel gespielt, muss die Wiedergabe erst angehalten werden.
Zugriff auf das Dateisystem des Players
Der Player wird von udev erkannt und vom System automatisch auf ein
Verzeichnis unter /media gemountet. Der Vorgang wird in
/var/log/messages protokolliert:
usb 3-1: new high speed USB device using ehci_hcd and address 18
usb 3-1: New USB device found, idVendor=066f, idProduct=8588
usb 3-1: New USB device strings: Mfr=1, Product=2, SerialNumber=5
usb 3-1: Product: MD 83366
usb 3-1: Manufacturer: Medion
usb 3-1: SerialNumber: 43F9000056B398A30002D8F515A958A3
usb 3-1: configuration #1 chosen from 1 choice
scsi18 : SCSI emulation for USB Mass Storage devices
scsi 18:0:0:0: Direct-Access Medion MD 83366 0100 PQ: 0 ANSI: 4
scsi 18:0:0:1: Direct-Access Medion MD 83366 0100 PQ: 0 ANSI: 4
sd 18:0:0:0: [sdc] 478976 4096-byte logical blocks: (1.96 GB/1.82 GiB)
sd 18:0:0:0: [sdc] Write Protect is off
sd 18:0:0:0: [sdc] 478976 4096-byte logical blocks: (1.96 GB/1.82 GiB)
sd 18:0:0:1: [sdd] Attached SCSI removable disk
sdc:
sd 18:0:0:0: [sdc] 478976 4096-byte logical blocks: (1.96 GB/1.82 GiB)
sd 18:0:0:0: [sdc] Attached SCSI removable disk
Der Mountpoint lässt sich mit mount(1) herausfinden:
$ mount
...
/dev/sdc on /media/87C9-FFD0 type vfat (rw,nosuid,nodev,uhelper=udisks,
uid=1000,gid=1000,shortname=mixed,dmask=0077,utf8=1,flush)
Eigentlich ist der Flash-Speicher des Players nicht direkt
mountbar. Vielmehr wird der Player als MTP-Gerät
(http://de.wikipedia.org/wiki/Media_Transfer_Protocol) angesprochen. Der Eintrag in
/lib/udev/rules.d/45-libmtp8.rules lautet:
# Medion MD8333
ATTR{idVendor}=="066f", ATTR{idProduct}=="8588", SYMLINK+="libmtp-%k",
MODE="660", GROUP="audio"
Der Player kann, wenn obiges Setup stimmt, auch per Hand gemountet
werden:
X ist der Buchstabe des SCSI-Geräts ohne eine Partitionsnummer,
hier: /dev/sdc.
Ist unter System/Preferences/File Management/Media (Gnome) die
Option "Browse Media when inserted" aktiviert, wird von Gnome der File
Browser Nautilus auf dem Verzeichnis gestartet, wenn es automatisch
gemountet wird.
Aber ACHTUNG: Dies alles klappt nicht, wenn der Gnome
Audio-Player Rhythmbox läuft! Dieser nimmt selbst mit dem Player
via MTP Kontakt auf. Offenbar kann der Player nicht gleichzeitig
gemountet sein, d.h. ein etwaiger Mount - egal ob automatisch
oder manuell aufgebaut - wird sofort wieder abgebaut oder
anderweitig gestört.
Dateien übertragen
Gemountet kann der Player als Datenträger für beliebige
Dateien und Verzeichnisstrukturen verwendet werden.
Auch die Musiksammlung kann theoretisch mittels
Dateisystem-Operationen auf dem Player verwaltet werden. Dies ist
allerdings nicht praktikabel, da der Player die in den MP3-Dateien
enthaltenen ID3-Tags nicht auswertet. Werden MP3-Dateien einfach
nur kopiert, befinden sie sich anschließend zwar auf dem Player und
können gespielt werden, aber der Player "weiß" nichts über ihren
Inhalt und kann dem Benutzer die zur Unterscheidung wichtigen
Informationen Titel, Künstler, Album, Jahr, Genre nicht präsentieren.
Daher ist es besser, die Dateien mit Rhythmbox - oder einem anderen
Programm, welches Musikdateien per MTP verwaltet - zu übertragen. Der
Player erhält dann auch die Meta-Information zu den Dateien.